49-jähriger Urlauber gerät im Abstieg vom Pflasterbachhörndl in Bergnot

BAD REICHENHALL/KARLSTEIN – 15 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing haben am Dienstagabend einen unverletzten 49-jährigen Urlauber aus Nordrhein-Westfalen gerettet, der im Abstieg vom Pflasterbachhörndl (Müllnerberg) den Steig verloren hatte und in rund 1.200 Metern Höhe auf der Südostseite des Bergs im Steilhang südlich des in Kibling beginnenden Ziehwegs oberhalb des Saalachsees nicht mehr weiterkam.

Der gegen 17 Uhr alarmierte Einsatzleiter schickte eine Suchmannschaft los und forderte den Technikbus der Bergwacht Traunstein mit der Wärmebild-Drohne nach. Die Retter konnten bis ans Ende des Ziehwegs fahren, mussten dann eine Felswand umgehen und fanden den Verstiegenen nahezu zeitgleich mit der Drohne, mit der dann die Einsatzstelle ausgeleuchtet wurde. Dem mit Biwaksack, Verpflegung und Stirnlampe ausgerüsteten Mann ging es gut, so dass ihn die Bergwacht mit Seilgeländern und am kurzen Seil zurück auf den Weg führen und dann ins Tal zum Bahnhof fahren konnte, wobei der Einsatz gute drei Stunden dauerte.

Erschöpften 71-Jährigen vom Hochstaufen gerettet
Bereits am vergangenen Sonntag (27. Oktober) ging gegen 15.50 Uhr ein Notruf vom Hochstaufen ein, wo ein erschöpfter 71-Jähriger aus dem Landkreis nicht mehr ohne Hilfe über den Normalweg entlang der Bartlmahd absteigen konnte. Weitere Wanderer hatten den Mann an der Abzweigung zum Mittelstaufen gefunden und bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf abgesetzt, die daraufhin die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger alarmierte. Da Nebel aufzog und es mit der kurz bevorstehenden Dämmerung bereits frisch wurde, forderte die Einsatzleiterin den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ an. Der Pilot versuchte zunächst, die Notärztin mit der Winde am Grat oberhalb der Einsatzstelle abzusetzen, was wegen des Fallwinds vom Mittelstaufen nicht möglich war. Ein weiterer Versuch oberhalb der Bartlmahd gelang dann: Die Ärztin stieg zum 71-Jährigen auf, untersuchte ihn kurz und führte ihn dann hinab zum Absetzpunkt, wo der Heli beide mit der Winde aufnahm und wegen der einsetzenden Dunkelheit direkt zum Klinikum Traunstein flog. Insgesamt neun Bergretter waren knapp über eine Stunde am Landeplatz und in den beiden Wachen in Bereitschaft.