Bergwacht & „Christoph 14“ retten akut internistisch erkrankten 17-Jährigen an der Zwieselalm und ins Set gestürzten verletzten 40-Jährigen im Pidinger Klettersteig

BAD REICHENHALL/PIDING – Die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ waren am Freitagabend (14. Juli) und am Samstagmittag (15. Juli) an der Zwieselalm und im Pidinger Klettersteig gefordert, wo ein akut internistisch erkrankter 17-Jähriger und ein ins Set gestürzter und verletzter 40-Jähriger Hilfe brauchten.

Der 17-jährige Urlauber aus Nordrhein-Westfalen war nach dem Aufstieg an der Alm zusammengebrochen wurde zunächst vom Hüttenwirt versorgt, der nach telefonischer Rücksprache mit dem Bergwacht-Einsatzleiter und den Eltern dann aber Notarzt und Heli nachforderte. „Christoph 14“ setzte seine Notärztin an der Alm ab, nahm dann im Tal zwei Bergretter für einen eventuellen liegenden Transport mit Trage-Passage auf und landete an der Alm, wo die Ärztin und die Retter den jungen Mann versorgten, dann zum Heli brachten und zur Kreisklinik Bad Reichenhall flogen. Der Heli holte anschließend noch die beiden Bergretter ab. Sechs Bergretter waren gute eineinhalb Stunden lang unterwegs.

Am Samstagmittag rief ein 40-jähriger Urlauber aus Sachsen in der Leitstelle Traunstein an, da er in der Gipfelwand (Wandbuch) des Pidinger Klettersteigs in sein Set gestürzt war und sich an den Armen verletzt hatte. „Christoph 14“ setzte im Anflug seinen Notarzt mit der Winde ab, der den Patienten gut erreichen konnte, da er selbst noch aus der Felswand bis ins Gehgelände in der Querung abgeklettert war. Fünf Bergretter standen am Landeplatz bereit, mussten aber nicht auf den Berg, da der Heli Arzt und Patient ohne weitere Hilfe per Winde abholen und dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall fliegen konnte. Insgesamt waren sieben Bergretter der Bereitschaften Bad Reichenhall und Freilassing gute eineinhalb Stunden im Einsatz.

Die Besatzung von „Christoph 14“ hatte im Anflug Probleme, die Unfallstelle im Klettersteig zu finden, da viele Leute im Steig dem Heli zugewunken haben und unklar war, ob sie Hilfe brauchen oder nicht. „Wenn man einen Rettungshubschrauber sieht, sollte man auf gar keinen Fall winken, wenn man keine Hilfe braucht. Eindeutig ist, wenn man einen Arm im 45-Grad-Winkel nach oben und den anderen Arm nach unten streckt und damit das international bekannte und auch aus größerer Entfernung gut sichtbare Zeichen für NO formt; wenn man Hilfe braucht, dann streckt man beide Arme im 45-Grad-Winkel nach oben und simuliert so ein Y für YES“, erklärt Pressesprecher Markus Leitner.