59-Jähriger sitzt im Steilgelände unterhalb der Achenwand auf der Westseite des Untersbergs fest

BISCHOFSWIESEN/HALLTHURM – Am Samstagabend (8. Juli) gegen 19.50 Uhr setzte ein unverletzter 59-jähriger Urlauber aus Hessen einen Notruf ab, da er sich auf der Westseite des Untersbergs im unübersichtlichen Steilgelände unterhalb der Achen- und Gurrwand so verstiegen hatte, dass er nicht mehr ohne fremde Hilfe zum Parkplatz in Hallthurm zurückfinden konnte. Die Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger rückten mit insgesamt 13 Einsatzkräften aus, fuhren über den Nixloch-Ziehweg so weit wie möglich nach oben und stiegen dann weiter über den verfallenen Steig in Richtung Achenwand auf. Der Einsatzleiter konnte über Handy-Kontakt und mit dem Fernglas vom Hallthurmer Moos aus den Verstiegenen nördlich der Gurrwand-Gamswiese in knapp unter 1.100 Metern Höhe finden und die Suchmannschaften durchs Steilgelände zu ihm lotsen. Aufgrund des unübersichtlichen Absturz-Geländes und der einsetzenden Dunkelheit baute die Bergwacht im Tal einen großen Scheinwerfer auf und leuchtete das Gelände großflächig aus. Die gegen 21.40 Uhr nachalarmierten Bergretter mussten nicht mehr ins Gelände, da es die beiden Trupps schafften, den Verstiegenen stellenweise seilversichert zurück ins Tal zu bringen, wobei er gegen 23.30 Uhr am Fahrzeug war und dann in sein Hotel zurückgebracht wurde. Die Bergwacht war bis kurz vor Mitternacht im Einsatz.

Schwerer Radunfall an der Saalach
Bereits am Freitagnachmittag (7. Juli) war die Reichenhaller Bergwacht gegen 14.40 Uhr auf dem Mozart-Radweg gefordert, wo eine 50-jährige Tschechin nach einer Radltour um die Reiter Alpe auf dem Heimweg nach Lofer zwischen Unterjettenberg und Schneizlreuth bergab vom Kiesweg abgekommen und so unglücklich gestützt war, dass sie kurz bewusstlos mit Kopf- und Schulterverletzungen liegengeblieben war. Die Bergwacht und das Reichenhaller Notarzteinsatzfahrzeug fuhren direkt an die Unfallstelle, versorgten die Urlauberin medizinisch und brachten sie mit dem Bergwacht-Rettungsfahrzeug nach Unterjettenberg, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes übernahm und dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. Sechs Bergretter waren gute zwei Stunden lang gefordert.

Kreislaufkollaps im nordöstlichen Lattengebirge
Am Montagabend (10 Juli) kurz nach 18 Uhr brauchte eine 55-jährige Bayerisch Gmainerin auf dem Forstweg zum Wapachkopf medizinische Hilfe, da sie internistisch erkrankt mit Kreislaufproblemen zusammengebrochen war. Die Reichenhaller Bergwacht fand die Frau rund 400 Meter oberhalb des Bergkurgarten, versorgte sie und fuhr sie ins Tal, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes übernahm; die Frau fuhr dann aber nicht mit zur Klinik. Fünf Bergretter waren eine gute Stunde lang gefordert.