Große Vermisstensuche mit gutem Ausgang: 26-jähriger Münchner taucht wohlbehalten am Reitertrett auf

SCHNEIZLREUTH/JETTENBERGER FORST/UNKEN – 20 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger, die Lawinenhundestaffel der Bergwacht-Region Chiemgau und die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“haben am Sonntagnachmittag über zwei Stunden lang auf dem Hochplateau der Reiter Alpe im bayerisch-salzburgerischen Grenzgebiet nach einem vermeintlich verunglückten 26-jährigen Münchner gesucht, den seine Mutter wegen einer fehlenden Rückmeldung als vermisst gemeldet hatte, der dann aber wohlbehalten auf einem Kaser im Gebiet der ehemaligen Reitertrettalm zwischen dem Großen Weitschartkopf und den Wiesenwinkelköpfen auftauchte.

Die auch wegen der erheblichen Lawinengefahr (3) besorgte Mutter hatte ihren Sohn zunächst bei der Polizei als vermisst gemeldet, die dann gegen 14.20 Uhr die Bergwacht zur Suche im Gelände anforderte, da das Handy seit Freitagabend nicht mehr im Netz eingeloggt und der Vermisste weder erreichbar noch auffindbar war. Bekannt war nur, dass der 26-Jährige am Freitag aufgestiegen war und dann auf einem Kaser bleiben wollte, um dort in Ruhe eine Arbeit zu schreiben. Der Bergwacht-Einsatzleiter schickte zwei Suchmannschaften mit der Seilbahn und mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) los, die das Gebiet rund um die Neue Traunsteiner Hütte und den Aufstieg über den Schrecksattel absuchten.

Zusätzlich flog die Besatzung von „Edelweiß 2“ mit zwei ortskundigen Bergrettern den Sommerweg über den Schrecksattel ab, da der Verdacht bestand, dass der junge Mann dort in eine Lawine gekommen sein könnte, was sich aber nicht bestätigte. Der unverletzte 26-Jährige machte dann beim Suchflug am Reitertrett auf sich aufmerksam und gab den abgesetzten Bergrettern gegenüber an, dass offensichtlich ein Missverständnis vorlag, da er sich sicher war, seiner Mutter gesagt zu haben, dass er bis Mittwoch am Berg bleiben wollte.