Die gegen 16.40 Uhr alarmierten Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing machten sich mit mehreren Trupps zu Fuß auf die Suche und flogen das Gebiet im letzten Tageslicht mit dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ auf Sicht ab. Da im nebeligen Erdinger Moos kein nachtflugtauglicher bayerischer Polizeihubschrauber starten konnte, half spontan die Salzburger Flugpolizei aus und suchte das Gebiet in großer Höhe aus der Luft per Wärmebild-Kamera ab. Das nachalarmierte Team des Technikbusses der Bergwacht-Region Chiemgau und die Freiwillige Feuerwehr Bayerisch Gmain flogen mit der Bergwacht- und der Landkreis-Wärmebild-Drohne gleichzeitig die schwer einsehbaren Gräben und Hänge zwischen Wappach, Weidbach und Weißbach ab, konnten aber ebenso wie die Fußtrupps keinerlei Hinweise auf einen tatsächlichen Notfall finden, weshalb alle bis 21 Uhr wieder einrückten. Möglicherweise war der Schrei ein wildes Tier in der Ranzzeit oder auch der Ruf einer Eule, die über ein breites Laut-Repertoire verfügen, darunter auch Kreischen, das täuschend echt einer menschlichen Stimme ähnelt. An der Suche waren neben den 25 Bergrettern sechs Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bayerisch Gmain, der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ und die „Libelle“ der Salzburger Flugpolizei, ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG).
„Schrei, der durch Mark und Bein ging“: Einsatzkräfte suchen im nordöstlichen Lattengebirge nach mutmaßlich Abgestürztem