Grenzübergreifende Zusammenarbeit wird ausgebaut - EuRegio-Projekt

2017 Neben vielen Ausbildungen führten eine Exkursion in den Steinkohlebergbau von Prosper-Haniel nach Bottrop, wo die Höhlenretter hautnah im Flöz den Abbau mit der Technik erleben konnten. Ein besonderes Erlebnis war auch die Befahrung der Eiskogeleishöhle, die noch immer beeindruckende Eisskulpturen und Flächen hat.

Mit 1. Juli startete auch das EuRegio-Projekt mit dem ÖHRD Salzburg zum Thema Kommunikation in der Höhlenrettung. Das erste Seminar fand am Paß Lueg vom 3.-5.11. statt. Davor gab es eine gemeinsame Einsatzübung im Feuchten Keller am Trattberg.


2020 Ein bemerkenswertes Jahr geht zu Ende. Auch die Bergwacht war infolge der besonderen Umstände hinsichtlich der Corona Pandemie gefordert. So mussten die gewohnten Abläufe bei der Rettung von verunfallten Bergsteigern überdacht und angepasst werden. Gerade bei Abtransporten aus alpinem Gelände ist ein Kontakt, der mitunter auch länger dauern kann, mit eventuell infizierten unvermeidlich. Deshalb wurde die Schutzausrüstung für den Einsatzfall vervollständigt und erweitert.

Leider hatten wir in unserm Einsatzgebiet (Reichenhaller Berge, Reiteralpe und Predigtstuhl) heuer ungewöhnlich viele Todesfälle zu verzeichnen. Inwieweit dies auf das veränderte Freizeitverhalten während der Pandemie zurückzuführen ist, lässt sich nicht genau sagen. Allerdings fiel uns auf, dass gerade in den Bayerischen Alpen mehr Erholungssuchende als in den vergangenen Jahren unterwegs waren. Durch diesen Umstand sind wir bei vielen Einsätzen gefordert, bei denen eine sorgfältige Tourenplanung vernachlässigt und oftmals der alpine Charakter einer Bergtour unterschätzt wurde.

Der Berg wird zunehmend als Sportgerät angesehen und die Gefahren abseits einer sicheren Infrastruktur falsch eingeschätzt. In den Sommermonaten fiel auch auf, dass gerade bei großer Hitze oftmals wenig bis gar keine Getränke mitgeführt wurden. Nicht immer findet man in den Nördlichen Kalkalpen genügend Wasserstellen, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.


2021 Hubert Mayer ist der neue Leiter der Bergwacht-Höhlenrettungsgruppe in der Region Chiemgau.

Die Bereitschaftsleitung besteht neuerdings aus drei Personen, die sich nun den Herausforderungen stellt. Diese sind aktuell nicht nur im regulären Bergwacht Tagesgeschäft zu leisten, sondern jede Tätigkeit wird immer noch durch die Covid-19 Pandemie beeinflusst. Nach einer fast einjährigen Pause können wir mittlerweile auch wieder außerhalb der Einsätze zusammenkommen, da die Bergwacht Bayern über ein aktuelles Hygienekonzept verfügt, um endlich wieder die notwendigen  Aus- und Fortbildungen durchführen zu können. Ständiges Üben und Ausbilden in bergrettungs- und notfallmedizinischen Themen ist für die Aktiven Einsatzkräfte unbedingt notwendig, um für die Teils fordernden und anspruchsvollen Einsätze vorbereitet zu sein. 

Unsere Personalsituation ist aktuell auf einem Stand der für die Zukunft wieder Nachwuchs benötigt. Damit sind nicht nur ganz junge Alpinisten gemeint sondern auch „Späteinsteiger“.


2022 Die Bergwacht Freilassing hat bei ihrer Jahreshauptversammlung im Rathaussaal zurückgeblickt und langjährig aktive Mitglieder geehrt. Das Wichtigste vorab: Bereitschaftsleiter Guido Fick konnte erleichtert berichten, dass der bei einer Übung vor drei Wochen in der Reischlklamm bei Karlstein durch Steinschlag schwer verletzte Höhlenrettungskamerad (wir berichteten) mittlerweile auch aus der Klinik entlassen und zu Hause auf dem Weg der Besserung ist. Der Unfall führte der Öffentlichkeit eindringlich vor Augen, dass die Bergwacht fast immer in einer Umgebung unterwegs ist, in der es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen auch völlig unerwartet gefährlich werden kann. Pro Woche mussten die Ehrenamtlichen 2020 und 2021 trotz der Lockdowns im Schnitt zu einem Einsatz ausrücken – gemeinsam mit den Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger im Einsatzleitbereich Saalachtal und ab 2021 auch in den wieder geöffneten heimischen Skigebieten. Allein 2021 bei 31 Einsätzen, davon sechs am Götschen.


2023 Versuchter Einbruch an der Diensthütte am Seeleinsee. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde ein gescheiterter Einbruchsversuch am Vorhängeschloss bemerkt, wo ein unbekannter Täter offensichtlich vergeblich mit einem größeren Stein versucht hatte, das Vorhängeschloss aufzuklopfen, das dadurch so verbogen wurde, dass es getauscht werden musste.